Handmade Design. Das ist ein guter Name für das, was ich neben den Studium so mache. Es ist mir wichtig, schöne Materialien gut zu verarbeiten und etwas langlebiges daraus zu schaffen. Die Wertschätzung, welche dem Material und dem Produkt durch Handarbeit entgegengebracht wird, soll für den Kunden spürbar sein. Das geht vielen von euch bestimmt ähnlich, oder? Da gab es unmittelbar nach dem Aufkommen der Massenproduktion jemanden, der uns beipflichten würde. William Morris.
Quelle Portrait: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/William_Morris_age_53.jpg
Er wuchs auf einem beinahe autark funktionierenden Hof auf und entwickelte schon früh eine Liebe für Botanik. Er liebt die Natur und sah in den neuen Entwicklungen und der Massenproduktion viel Gefahr für die Umwelt, aber auch für die Lebensbedingungen der Arbeitnehmer. Seine Befürchtungen waren ja nicht ganz unbegründet. Ebenfalls prangerte er die von Karl Marx benannte Entfremdung an. Der Arbeiter muss blind Arbeiten verrichten, zu denen er keinerlei emotionalen Bezug mehr hat. Früher wurden der Entwurfsprozess und die Fertigung von einem Handwerker ausgeführt. Nun werden laut Mooris hässliche, minderwertige Produkte unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt. Dies waren die Beweggründe, weshalb Mooris seine eigene Firma gründete und edle, handwerklich hergestellte Produkte fertigte. Er und seine Mitarbeiter stellten sowohl Tapeten und Teppiche, als auch verschiedenste Möbel her.
Seine Tätigkeit endet aber nicht etwa hier. Er publizierte themenbezogene Texte und hielt Vorträge.
Schaut euch einmal das Muster auf dem Stoff weiter unten an. Sieht nicht aus, als ob Morris etwas gegen Ornamente und Muster hätte, oder? Und doch findet er die übertriebene Verwendung des Ornaments in Historismus nicht gut. Er stellt dem "wilden Durcheinander" symmetrische und doch organische Muster entgegen, in welchen sich seine Liebe zur Botanik widerspiegelt und welche ihre Inspiration klar in unserer Umgebung hat.
Ich muss zwar zugeben, je mehr ich über ihn erfahre, desto unsympatischer wird er mir menschlich.Kennenlernen werde ich ihn ohnehin nie und dass er das Handwerk hochgehalten hat, finde ich super. Was meint ihr?
Liebe Grüsse und einen guten Wochenstart!
Jill
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